LANDESNERVENKLINIK WAGNER-JAUREGG SPITAL
1993-2012
LINZ
Der Gesamtkomplex besteht aus dem zu Beginn des vorigen Jahrhunderts stammenden Altbau und dem mit diesem funktionell und städtebaulich verbundenen Neubau. Ein auf dem Gelände vorhandener Spitalsbau aus den Sechziger und siebziger Jahren musste abgerissen werden, da er sowohl in funktioneller als auch bauphysikalischer Hinsicht obsolet geworden war, während sich der alte „Altbau“ für eine Sanierung und Neuorganisation hervorragend eignet. Diese ist bis zum Jahr 2012 abgeschlossen. Das grundlegende Bebauungskonzept basiert auf der Idee, den Eingangbereich zentral in der Mitte der Anlage zu situieren. Vorbei an der Kammstruktur der Stationskörpern gelangt man zum Haupteingang. Von der großzügigen Eingangshalle, teilweise von oben belichtet, sind alle Bereiche der Gesamtanlage erschlossen: zu beiden Seiten, den vorgelagerten großen Grünbereich umschließend, die Stationen mit den Bettentrakten der Neurologie und Neurochirurgie, sowie der Psychosomatik und Psychiatrie. Direkt über dem Eingangsbereich und über einem Lichtschacht mit diesem verbunden ist die Akutstation der Psychiatrie angeordnet. Der kreisrunde Baukörper dieses Bauteils ermöglicht die Observation der Zimmer von einem Punkt aus. Zentral beim Haupteingang ist die Ambulanz angeordnet. Rechts vom Eingang befindet sich der kompakte Block der Operationssäle mit den Sekundäreinrichtungen, links davon Serviceeinrichtungen wie Cafeteria, Bank, Läden etc. und in weiterer Folge der große Mehrzweck- und Speisesaal mit vorgelagerter Terrasse. In weiterer Folge sind alle anderen Funktionseinheiten wie Küche, Apotheke und die technischen Betriebseinrichtungen situiert. Die Fassaden sind mit warmen Ziegeltafeln verkleidet. An der verkehrsintensiven Seite des Geländes, an der Südseite, ist die Akademie für Gesundheitsberufe in einem eigenen Baukörper situiert. Die Metallfassade ist Ausdruck des verstärkten Lärmschutzes gegen den in direkter Nachbarschaft pulsierenden Verkehr.
Programm: Spital mit Neurologischen und Psychosomatischen Stationen mit 350 Betten, Forensischer Station, Ambulanz, OP-Block, Sterilisation, Mensa, Kapelle
Entwurf: Wettbewerb 1. Preis 1996
Realisierung: 1998-2012
Bruttogeschossfläche Umbau Bestand: 39.220 m²
Bruttogeschossfläche Neubau: 38.964 m²